Kriegsschäden
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78 Bombennächte, über 50 Bombentage, 1.000 Kampfjets - nach anderen Angaben bis zu 1.600 -, 35.000 Lufteinsätze, 15.000 Tonnen Explosivstoff auf Jugoslawien, 1.800 großteils bis zur Unkenntlichkeit zerfetzte Zivilisten, 500 (nach jugoslawischer Quelle) bzw. 5000 (nach NATO-Briefing) getötete Soldaten, 6.500 Verwundete, 1 Millionen Vertriebene, Zigtausende nach Ungarn, Österreich, Griechenland Geflüchtete, mehrere Tausend Ermordete im Kosovo, (...) 200 dem Erdboden gleichgemachte Fabriken, in Brand geschossene Raffinerien, ein lahm gelegtes Wasser- und Energiewesen, 33 zerstörte Brücken, unbezifferte Verwüstungen an Straßen und Eisenbahnwesen, unschätzbare ökologische Schäden, in Brand gesteckte kosovarische Dörfer, in Schutt und Asche gelegte Wohnviertel in fast allen Städten Jugoslawiens, zerbombte Regierungsgebäude, Rathäuser, Kirchen, Klöster, Spitäler, Schulen, Universitäten, Kindergärten, Sportanlagen, Museen, Gedenkstätten, Friedhöfe.
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Hannes Hofbauer: »Neue Staaten, neue Kriege« in ders. (Hg.): Balkankrieg. Die Zerstörung Jugoslawiens, Wien 1999, S. 155
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Nach Angaben der jugoslawischen Regierung wurden über 2,5 Millionen Bürger des Landes der elementaren Mittel zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts beraubt. Die materiellen Bombenschäden sind auf an die 100 Mrd. US-$ zu veranschlagen. Die gesamten Verluste und Schäden, die durch Sanktionen und infolge der Sezession der Teilrepubliken der ehemaligen Bundesrepublik Jugoslawien sowie aufgrund der NATO-Aggression verursacht wurden, werden für den Zeitraum von 1991 bis 2010 auf ca. 200 Mrd. US-$ geschätzt.
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