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»Krieg bedeutet Frieden«    George Orwell


Sir Michael Rose
EHEM. BRITISCHER NATO-GENERAL

Die NATO hat einen kriminellen Krieg gegen die Bevölkerung Jugoslawiens geführt, wehrlose Menschen traumatisiert, verwundet, verstümmelt und getötet, Natur zerstört, Tiere vernichtet und die Lebensgrundlage von Menschen auf lange Sicht beschädigt.


Bundeskanzler Schröder
AM 24. MÄRZ 1999 IN EINER FERNSEHANSPRACHE

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

    heute abend hat die NATO mit Luftschlägen gegen militärische Ziele in Jugoslawien begonnen. Damit will das Bündnis weitere schwere und systematische Verletzungen der Menschenrechte unterbinden und eine humanitäre Katastrophe verhindern. (...)

    Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine friedliche Lösung auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen. Die Militäraktionen richten sich nicht gegen das serbische Volk. Dies möchte ich gerade auch unseren jugoslawischen Mitbürgern sagen. Wir werden alles tun, um Verluste unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. (...)

    Ich rufe von dieser Stelle aus alle Mitbürger auf, in dieser Stunde zu unseren Soldaten zu stehen. Sie und ihre Familien sollen wissen, dass wir das Menschenmögliche tun für den Schutz unserer Soldaten bei diesem schwierigen und gefahrvollen Einsatz. (...)


Verteidigungsminister Scharping
AM 12. APRIL AUF DEM PARTEITAG DER SPD IN BONN

Haben wir nicht in die Verfassung geschrieben, die Würde des Menschen sei unantastbar? Das können wir nicht auf das Geltungsgebiet des Grundgesetzes beschränken.


Milorad Perisic
GEWERKSCHAFTSSEKRETÄR DER ALLIANZ VOJVODINA, 58 JAHRE, NOVI SAD

Das Schlimmste in dieser Situation ist, daß die Lebensgrundlagen durch die Bombardements zerstört worden sind: die Raffinerie, ein Krankenhaus, die gut funktionierenden Fabriken, die Infrastruktur wie die Brücken. Aber es sind nicht nur die Brücken. Unter den Brücken verliefen die Rohre für die Wasserversorgung, verliefen Stromversorgung, Telefonleitungen usw. usw


Verteidigungsminister Scharping
BUNDESWEHR ALS BEWÄLTIGER VON AUSCHWITZ AUF DEM BALKAN

Bundeswehrsoldaten in Uniform begleiteten Verteidigungsminister Rudolf Scharping und seinen polnischen Kollegen Janusz Onyszkiewicz bei der Besichtigung des ehemaligen Vernichtungslagers, in dem eine Million Menschen ermordet worden waren. Der erste offizielle Besuch einer Abordnung der Bundeswehr in Auschwitz sollte ein Signal setzen, sagte Scharping. Alle Einheiten sollten ermuntert werden, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. »Auschwitz und Treblinka, Bergen-Belsen und Buchenwald müssen Lernorte der Toleranz und der Menschlichkeit sein,« sagte Scharping. Völkermord dürfe nie mehr eine Chance haben. Darum sei die Bundeswehr in Bosnien, und darum werde sie wohl auch in das Kosovo gehen.

Westfälische Rundschau, 15.2.1999


Außenminister Fischer
ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN UNION ALS FRIEDENSMACHT WIE IM KOSOVO

Zum Ende der deutschen Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union erklärte Außenminister Joschka Fischer am 21.7.1999 vor dem Europäischen Parlament, man müsse jetzt die Europäische Union zu einer »Friedensmacht« fortentwickeln, die »in der Lage ist, wie im Kosovo, Krieg als Mittel der Politik in Europa zugunsten der Herrschaft des Rechts und des Gewaltverzichts endgültig der Vergangenheit angehören zu lassen.«

Stichworte zur Sicherheitspolitik, Juli 1999, S. 28


Milorad Perisic
GEWERKSCHAFTSSEKRETÄR DER ALLIANZ VOJVODINA, 58 JAHRE, NOVI SAD

Warum Novi Sad Ziel der NATO-Bombardements geworden ist, wissen wir nicht. Aber ein Grund mag sein, daß Novi Sad eine Stadt ist, in der 30 Nationen harmonisch zusammenleben.

 
 
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